Inhalt des Buches:
Sophia Mohr wächst in Diepholz auf. Ihr Vater betreibt dort eine Perückenwerkstatt. Nach der Französischen Revolution ist dieses Handwerk jedoch dem Untergang geweiht, kaum einer will noch Perücken tragen. Sophias Wunsch, die Werkstatt übernehmen zu können, erweist sich als unerfüllbar – Frauen konnten zu der Zeit kein Handwerk erlernen. Sie muss sich gegen viele Widerstände durchsetzen, bis sie schließlich aus ihrem Elternhaus ausbricht. Ihr Weg in ein eigenes Leben führt sie nach Vechta, wo sie in der Rathausgaststätte am Markt eine Arbeitsstelle findet.  

Anton Auling ist in Münster herangewachsen. Sein Vater führt in der Straße „Am Katthagen“ eine renommierte Steinmetzwerkstatt. Anton als Erstgeborener ist dafür vorgesehen, diese Werkstatt eines Tages zu übernehmen. Er muss lange kämpfen, bis der Vater ihm erlaubt, das Goldschmiedehandwerk erlernen zu dürfen. Bei Meister von Mönster in der Salzstraße wird er schließlich als Lehrbursche aufgenommen. Sechs Jahre dauert die Ausbildung, dann ist Anton Geselle. Da er Meister werden möchte bricht er am Ende des 18. Jh. von Münster auf, um sich auf seine Gesellenwanderung zu begeben. In Diepholz lernte er Sophia Mohr kennen.  Die beiden verbindet ihre Herkunft aus Handwerkerfamilien und die Erfahrung, in einem Umfeld aufzuwachsen, dass es ihnen sehr schwer macht, eigene Lebenspläne zu realisieren 


Sophia und Anton verlieben sich ineinander. Durch die Vermittlung von Sophia findet Anton in der Werkstatt des Meisters Wagener am Markt in Vechta für einige Wochen Arbeit. Ihre wenige freie Zeit verbringen die beiden von nun an miteinander. Auch den „Stoppelmarkt“, ein Volksfest, welches alljährlich Mitte August in Vechta abgehalten wird, besuchen sie gemeinsam. 

Am Ende des Sommers 1799 verändert sich für die beiden jedoch alles. Sophia macht sich daran, ihre langgehegten Pläne in die Tat umzusetzen. Sie möchte nach Oldenburg gehen, um dort in einer Ellenwarenhandlung in Stellung zu gehen. Ihr Ziel ist es zudem, die „Haarklöppelei“ weiter zu vervollkommnen, um sich damit eine eigene Lebensgrundlage aufzubauen. Auch Anton verlässt Vechta, um seine Gesellenwanderung in Richtung Bremen fortzusetzen.

Obwohl Sophia und Anton seit dem Beginn ihrer Beziehung wissen, dass sie trennen müssen, bevor der Herbst kommt, fällt ihnen der Abschied nicht leicht. Keinem von beiden ist klar, ob sie sich eines Tages wiedersehen werden. 
In ihrem Roman vermengt Gabriele Bagge historische Daten, Ereignisse der Geschichte im norddeutschen Raum, reale Orte, Wissenswertes über die Handwerksberufe von Perückenherstellern, Steinmetzen und Goldschmieden sowie von dem „Kunsthandwerk des Haarschmuckherstellens“ mit ihrer fesselnden Geschichte.